Individuelle Tarierungsmöglichkeiten von Dehnungssensoren für jede Anwendung
durch die Integration der Messverstärker in den Dehnungssensoren, ist eine Nullpunktanpassungen jederzeit möglich
Der Kraftschluss zwischen Dehnungssensor und Maschinenbauteil variiert minimal von Montage zu Montage. Dadurch verschiebt sich der Nullpunkt von Einbau zu Einbau leicht. Aus diesem Grund ist es wichtig, diese Nullpunktabweichung nach der Installation der Dehnungsaufnehmer zu tarieren.
Je nach Anwendung gibt es verschiedenen Strategien zur Tarierung des Nullpunkt-Offsets. Im Nachfolgenden sind die Varianten zur Nullpunktanpassung in Abhängigkeiten von statischen und dynamischen Anwendungen beschrieben.
Dynamische Anwendungen beschreiben wiederkehrende, schnelle Kraftzyklen. Bei zyklischen Applikationen ist es wichtig dass in regelmässigen Abständen der Nullpunkt tariert wird um ein Driften des Messsignals aufgrund Temperaturunterschiede auszuschliessen.
Für den Nullpunktabgleich bei zyklischen Anwendungen bieten wir zwei unterschiedliche Tariermöglichkeiten.
Bei Beiden steht ein Reset-, bzw. Tara-Steuerungseingang am Sensor zur Verfügung, mittels welchem der Nullpunktabgleich bequem über die Steuerung ausgelöst werden kann.
Da die Nullpunkteinstellung bei dynamischen Anwendungen periodisch im Nullpunktdurchlauf einer Maschine erfolgt, sprechen wir hierbei vom sogenannten Prozess-Tara.
Der Prozess-Tara kann über die Steuerung über einen Sensoreingang ausgelöst werden.
Wird der Reset-, bzw. Tara-Steuerungseingang je nach Logik auf >10 V oder <3 V gezogen, so wird das Sensorsignal auf Null gesetzt und der Nullpunktabgleich wurde durchgeführt. Die Nullpunkteinstellung bei diesen Dehnungssensoren erfolgt durch einen digitalen Nullpunkt-Justiermechanismus, bei welchem die Nullpunktkorrektur während dem Betrieb fest gespeichert wird. Es steht somit ein nichtflüchtiger, stabiler Prozesstara unabhängig der Zykluszeiten bereit. Die Zeitspanne zwischen den einzelnen Tariervorgängen kann frei gewählt werden.
Zu beachten ist jedoch, dass der Nullpunkt bei einem Stromunterbruch neu eingelernt werden muss.
Diese Nullpunktanpassung ist für alle dynamischen Anwendungen geeignet. Sie können in allen Anwendungen universell verwendet werden, die einen periodischen Nullpunkt-Reset erfordern.
Statische Messungen beschreiben langsam verlaufende Kraftänderungen, wie beispielsweise bei Überwachungen von Bauwerken, Anlagen oder bei der Gewichtsmessung.
Im Gegensatz zu dynamischen Anwendungen muss hier nach der Installation die Nullpunktanpassung nur einmalig vorgenommen werden. Daher wird bei diesen Anwendungen auch von einem Installations-Tara gesprochen.
Der Installations-Tara kann über die Steuerung ausgelöst werden.
Wird der Reseteingang auf >10 V gezogen, so wird das Signal auf Null gesetzt (Reset) und der Nullpunktabgleich wurde durchgeführt. Ist der Reseteingang dagegen offen, so befindet sich der Sensor im Messmodus. Durch diesen Mechanismus kann der Nullpunktabgleich nach der Montage bequem über die Steuerung unverlierbar eingelernt werden.
Die Nullpunkteinstellung bei diesen Dehnungssensoren erfolgt durch einen digitalen Nullpunkt-Justiermechanismus. Die Nullpunkteinstellung wird dauerhaft gespeichert, d.h. die Nullpunktkorrektur liegt auch nach dem Ausschalten wieder vor.
Es steht somit ein ständig verfügbarer Installations-Tara bereit. Daher sind diese Dehnungssensoren für alle statischen Anwendungen geeignet. Die Anzahl der Tariervorgänge ist limitiert auf 100.000 Ausführungen.